Traditioneller, österreichischer Apfelstrudel
Apfelstrudel – ein wahrer Klassiker der österreichischen Küche, der nicht nur durch seinen himmlischen Geschmack besticht, sondern auch mit seiner Zubereitung beeindruckt.
Besonders spannend: Der handgezogene Strudelteig, der mit etwas Übung hauchdünn wird, sodass man fast hindurchsehen kann. Dieser Apfelstrudel mit fruchtiger Füllung ist das Highlight jeder Kaffeetafel und verführt durch das perfekte Zusammenspiel von süßen Äpfeln, knusprigem Teig und einer zarten Butterkruste.
Level
Übung macht den Meister 🙂
Portionen
2 Strudel zu je 6 Stücken
Gesamtzeit
ca. 1 Stunde 15 Minuten
Rosinen: ja oder nein?
Der österreichische Apfelstrudel hat eine lange Tradition und spaltet die Gemüter oft bei einer wichtigen Frage: Rosinen oder keine Rosinen? Während manche auf die kleinen, süßen Früchte nicht verzichten wollen, lehnen andere sie strikt ab. Ursprünglich ist der Strudel ohne Rosinen bekannt, doch heute gehören sie für viele einfach dazu.
Das sind die Zutaten!
Strudelteig
Der Strudelteig bildet die Basis des Rezepts und wird traditionell aus Weizenmehl, Pflanzenöl, Essig und lauwarmem Wasser zubereitet. Essig sorgt dafür, dass der Teig elastisch bleibt und sich gut ausziehen lässt. Wichtig ist, dass der Teig geschmeidig geknetet wird und anschließend genug Zeit zum Ruhen hat. Diese Phase ermöglicht dem Teig, sich zu entspannen, was das spätere Ausziehen erleichtert. Beim Ausziehen solltest du besonders behutsam arbeiten – ein durchsichtiger Teig ist das Ziel!
Der Teig wird vor dem ruhen traditionell auch mehrmals auf die Arbeitsfläche geschlagen, um auch die letzten Luftblasen aus dem Teig zu bekommen.
Die Apfelfüllung
Für die Füllung sind Äpfel die Hauptzutat. Am besten eignen sich säuerliche Sorten wie Boskop oder Elstar, die beim Backen nicht zu weich werden. Der Zitronensaft verhindert, dass die Äpfel oxidieren und braun werden, und verleiht der Füllung zudem eine frische Note. Zimt und Zucker sorgen für die nötige Süße und Würze, während Semmelbrösel die Flüssigkeit der Äpfel aufsaugen und die Füllung saftig, aber nicht zu feucht halten. Optional kannst du Rosinen hinzufügen, die durch das Backen ihre Süße entfalten und eine tolle Ergänzung zur Apfelfüllung bieten.
Nährwerte
pro Stück | |
Kalorien | 183 kcal |
Kohlenhydrate | 27,5 g |
Eiweiß | 2,4 g |
Fett | 6,4 g |
Und so geht’s!
01
Alle Zutaten für den Strudelteig werden zügig zu einem festen Teig verarbeitet. Dieser wird dann einige Male auf die Arbeitsfläche geschlagen. Den Teig teilen wir in 2 teile und wälzen die Teiglinge rundum gut in Öl bevor wir sie für ca. 20-30 Minuten zum Rasten auf die Seite legen.
02
In der Zwischenzeit beginnen wir bereits mit der Apfelfüllung. Dazu schälen wir die Äpfel, entkernen sie und schneiden sie in kleine Stücke. Diese vermischen wir mit etwas Zitronensaft, dass sie nicht braun werden.
03
Nun kommt der Trick Teil: Das Ausziehen vom Strudelteig. Dazu nehmen wir uns ein großes Strudeltuch oder Geschirrtuch zur Hand und bemehlen es etwas. Dann nehmen wir den Teig, rollen ihn zuerst grob aus und nehmen ihn dann über unsere Handrücken in die Hände und beginnen mit dem Ausziehen. Am besten immer am Rand entlang den Teig immer weiter vorsichtig auseinander ziehen.
04
Nun legen wir den Teig ab, ziehen ihn nochmal über die Tischkante und schön zu einem Rechteck aus und bestreichen ihn dann großzügig mit Butter.
05
Nun vermischen wir unsere Apfelstücke mit den Bröseln, Zucker und Zimt und verteilen die erste Hälfte am unteren Ende des ausgezogenen Strudelteiges. Dann ziehen wir die beiden Enden links und rechts nach außen und schlagen diese über die Füllung nach innen. Das gleiche machen wir mit dem unteren Ende und dann rollen wir den Strudel mithilfe des Strudeltuchs ganz Vorsicht auf.
06
Den Strudel legen wir auf ein Backblech mit Backpapier und dann wiederholen wir den ganzen Vorgang mit dem zweiten Strudelteig. Sind beide Strudel auf dem Blech, werden diese nochmal mit Butter bestrichen und kommen dann für ca. 35 Minuten bei 190 °C Ober- Unterhitze in den Backofen.
07
Geheimtipp: Richtig lecker werden die Strudel, wenn du sie nach ca. 15 Minuten Backzeit nochmal mit der restlichen Butter bepinselst. Das macht den Teig im Ende besonders zart und blättrig.
Bei 190 °C Ober- / Unterhitze für ca. 35 Minuten backen.
Das solltest du zum Rezept noch wissen!
Kann ich den Strudelteig auch kaufen?
Ja, es gibt fertigen Strudelteig zu kaufen, der die Zubereitung beschleunigt. Selbstgemachter Teig verleiht dem Strudel jedoch eine besonders authentische Note.
Für Strudel kannst du im Supermarkt entweder gezogenen Strudelteig kaufen oder auch auf Blätterteig zurückgreifen – dieser ist besonders einfach in der Handhabung.
Welche Apfelsorten sind am besten geeignet?
Säuerliche Apfelsorten wie Boskop, Elstar oder Granny Smith eignen sich hervorragend, da sie beim Backen nicht zu weich werden und einen tollen Geschmack haben.
Aber du musst nicht unbedingt auf die Sorte achten: Nimm einfach die Sorte, die dir gut schmeckt oder gerade zu Hause ist.
Was kann ich statt Semmelbrösel verwenden?
Wenn du keine Semmelbrösel zu Hause hast, kannst du alternativ auch gemahlene Nüsse verwenden. Auch diese können etwas Flüssigkeit der Äpfel aufnehmen und sorgen zusätzlich für einen ganz besonderen Geschmack.

Original Apfelstrudel aus Österreich
Zutaten
- 200 g Weizenmehl
- 10 g Pflanzenöl
- 10 g Essig
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 1 Prise Salz
- 10 g Öl zum Bestreichen
- 1000 g Äpfel (geputzt und geschnitten)
- 30 g Zucker
- 40 g Semmelbrösel
- 60 g Butter
- Saft einer Zitrone
- Zimt
- Rosinen (optional)
Zubereitung
- Alle Zutaten für einen Teig zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Idealerweise nun mehrmals (50-100x) auf die Arbeitsfläche schlagen, sodass auch die restliche Luft aus dem Teig entweichen kann.200 g Weizenmehl, 10 g Pflanzenöl, 10 g Essig, 100 ml lauwarmes Wasser, 1 Prise Salz, 10 g Öl zum Bestreichen
- Nun wird der Teig in zwei Teigkugeln geteilt und beide Teiglinge werden rundum mit Öl bestrichen und zum Rasten auf die Seite gestellt.
- In der Zwischenzeit beginnen wir bereits mit der Füllung. Dafür werden die Äpfel geschält, in Spalten und weiter in kleine Stücke geschnitten. Alternativ kannst du den Apfel auch Hobel. Ich bevorzuge allerdings die Variante mit den Stücken. Die Äpfel werden mit dem Saft eine Zitrone vermischt, sodass sie nicht braun werden bis wir mit der Füllung fertig sind.1000 g Äpfel, Saft einer Zitrone
- Nun nehmen wir uns ein Strudeltuch zur Hand, bemehlen es ganz leicht und dann schnappen wir uns auch schon den ersten Teig. Du kannst den Teig zuerst grob ausrollen und dann mit dem Ausziehen beginnen oder direkt mit den Händen anziehen.Beim Ausziehen vom Teig ist es wichtig, dass du sehr vorsichtig arbeitest, dass der Teig nicht bricht, er aber so dünn wird, dass du eine Zeitung durchlesen könntest. Verwende immer die Handrücken und fang am Rand an, den Teig vorsichtig immer weiter und weiter auseinander zu ziehen. Ähnlich wie bei einer Pizza, die durch die Luft geworfen wird. Zuletzt legst du den Teig ab und ziehst den Teig sogar noch über die Kante der Arbeitsfläche hinunter.60 g Butter
- Ist der Teig dünn genug ausgerollt wird er mit der zerlassenen Butter großzügig bestrichen.
- Die Äpfel werden mit Zucker, Zimt und Brösel vermischt - dann verteilen wir die Hälfte der Apfelfüllung auf dem unteren Ende des Teiges. Links und rechts wird der Teig nach außen gezogen und dann eingeklappt. Nun kann der Strudel aufgerollt und auf ein Backblech gelegt werden.30 g Zucker, 40 g Semmelbrösel, Zimt, Rosinen
- Das wiederholen wir nun auch mit dem zweiten Strudelteig.
- Bevor die Strudel in den Ofen kommen, werden sie nochmals großzügig mit zerlassener Butter bestrichen und im Anschluss bei 190 °C Ober- Unterhitze für ca. 35 Minuten gebacken. Auskühlen lassen und genießen!60 g Butter
- Tipp: Nach ca. 15 Minuten Backzeit, die Strudel mit der restlichen Butter bestreichen. Dann wird der Teig besonders zart und blättrig - unbedingt ausprobieren!
Nährwerte
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