Geschwindigkeit: weltmeisterlich
Das schnellse Brotrezept der Welt? Gut möglich. Das einfachste Rezept der Welt? Ebenfalls gut möglich. Also was hindert dich jetzt noch an deinem selbst gebackenen Brot?
In weniger als 1 Stunde holst du dein Brot wieder aus dem Ofen – ideal für den schnellen Brothunger, unangekündigten Besuch oder einfach als alltägliches Brot.
Du denkst ein Brot mit Hefe ohne Gehzeit kann nicht funktionieren? Und ob! Lies weiter, ich zeig dir wie da geht!
Level
Einfach
Portionen
1 Kastenform
Gesamtzeit
weniger als 1 Stunde
Das kommt ins brot
Nun zeige ich dir, welche einfachen Zutaten ins Brot kommen & welche Tipps für Alterntiven bzw. Abwandlung des Geschmacks hast.
- Mehl: Jedes Brot braucht Mehl – da gibt es wohl keinen weg dran vorbei. Da es sich bei mir um ein Dinkelbrot handelt, habe ich klarerweise Dinkelmehl verwendet. Du kannst aber auch Weizenmehl verwenden. Wenn du Vollkornmehl nehmen willst, dann tausche einen Teil der Mehlmenge durch Vollkornmehl aus. Willst du es komplett mit Vollkornmehl backen, musst du die Wassermenge eventuell um 10-20% erhöhen. Mit reinem Roggenmehl funktioniert das Rezept nicht, denn Roggen braucht Sauerteig als Triebmittel.
- Samen, Kerne, Nüsse: Hier kommt Abwechslung ins Spiel. Ich habe eine reletiv geschmacksneutrale Version mit nur wenig Sonnenblumenkerne un Leinsamen gewählt. Du kannst dich hier aber austoben und bis zu 200g Nüsse, Samen oder Kerne
deiner Wahl in den Teig geben, ohne an den restlichen Zutaten irgendetwas zu verändern! Mach daraus beispielsweise ein steirisches Kürbiskernbrot oder wie wäre es mit Walnüssen? - Backmalz (optional): Ich verwende gerne Backmalz, wenn ich welches zu Hause habe – das ist aber nicht unbedingt notwendig. Du fragst dich, wozu Backmalz dient? Backmalz im Brot verbessert die Teigstruktur, fördert Hefetätigkeit für besseres Aufgehen, erhöht Haltbarkeit, fördert Bräunung und verleiht dem Brot einen subtilen süßlichen bzw. malzigen Geschmack.
- Hefe: Als Triebmittel verwenden wir hier Hefe & mit einem ganzen Würfel ist das ganz schön viel – das braucht es aber auch, da wir ja eine kurze bzw. in diesem Fall keine Gehzeit vom Brot haben wollen.
- Essig: Die Geheimzutat, dass dieses Rezept auch wirklich klappt! Es fördert die Hefevermehrung und beschleunigt den Prozess des Aufgehens.
Das war’s auch schon. Wasser und Gewürze als Abschluss und mehr braucht es nicht für dieses leckere Brot
Nährwerte
pro 100g | |
Kalorien | 230 kcal |
Kohlenhydrate | 39,1 g |
Eiweiß | 8,1 g |
Fett | 3,3 g |
Und so geht’s!
01
Als erstes heizen wir den Ofen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze vor, denn die Zubereitung dauert nur wenige Minuten und dann geht das Brot schon ab in den Ofen.
02
Bevor es an den Teig geht, bereiten wir auch noch die Kastenform vor. Der Teig wird sehr weich, daher empfehle ich die Kastenform mit Backpapier auszulegen, sodass du dein Brot dann einfacher stürzen kannst. Du wirst mir noch dankbar sein & niemand möchte ein Brot, dass in der Form sitzen bleibt, oder?
03
Die Hefe vermischen wir mit Zucker und lauwarmen Wasser in einer großen Schüssel und geben dann alle trockenen Zutaten hinzu. Ein Kochlöffel reicht aus, um die Zutaten zu vermischen. Ist alles gut verbunden, füllst du die Masse auch schon in die Kastenform.
04
An dieser Stelle kannst du dein Brot noch hübsch machen. Streue Kerne, Haferflocken oder andere Zutaten auf dein Brot. Dann geht es für dein Brot schon ab in den Ofen – für ca. 45 Minuten bei 180 Grad O/U.
05
Nach der Backzeit nimmst du das Brot aus dem Ofen – auch hier ist es noch sehr weich. Stürze es allerdings so bald wie möglich aus der Form, damit es nicht zu schwitzen beginnt. Du wirst mir für das Backpapier noch dankbar sein, damit ist das im Handumdrehen erledigt. Jetzt musst du das Brot nur noch auf einem Gitter abkühlen lassen und schon ist es bereit verkostet zu werden.
Bei 180°C O/U für ca. 45 Minuten backen.
Expressbrot vs. No Knead
Es kursieren viele Begriffe rund ums Brot Backen. Dieses Brot vereint die Ansätze von einem Schnell- bzw. Expressbrot mit der No-Knead Methode. Ich erkläre dir hier den Unterschied:
No-Knead-Brote sind eine faszinierende Abkehr von traditionellen Brotrezepten. Hier dreht sich alles um Geduld und natürliche Entwicklung. Im Gegensatz zum intensiven Kneten bei herkömmlichen Rezepten wird der Teig lediglich gemischt und dann über Stunden oder sogar über Nacht ruhen gelassen. Während dieser Zeit entfalten sich langsam die Aromen, und das Teiggefüge wird von selbst gestärkt. Die Fermentation in Kombination mit minimaler Verarbeitung erzeugt luftige Krume, knusprige Kruste und komplexe Geschmacksprofile. No-Knead-Brote sind ideal für diejenigen, die Zeit und Geduld haben, um die Magie des natürlichen Gärungsprozesses zu erleben.
Expressbrote sind die Rettung für hektische Tage, wenn die Zeit knapp ist. Diese Brotvariante lässt den Gärungsprozess im Nu ablaufen. Dank spezieller Hefearten oder Backpulver kann der Teig schnell aufgehen. Hier geht es nicht um tiefe Aromen oder langwierige Fermentation, sondern um die Geschwindigkeit. Expressbrote ermöglichen frisches Brot in kürzester Zeit. Sie eignen sich gut, wenn der Hunger drängt oder ein schneller Imbiss benötigt wird. Allerdings könnten sie weniger komplexe Textur und Aromen aufweisen, da die Zeit für Entwicklung begrenzt ist. Expressbrote sind perfekt für diejenigen, die eine schnelle und dennoch befriedigende Brotlösung suchen.
Das solltest du zum Rezept noch wissen!
Wie lange haltet sich das Brot?
Die Haltbarkeit von Brot ist von vielen Faktoren abhängig, wie z.B. die Beschaffenheit, Umgebungstemperatur, etc. Am besten schmeckt das Brot frisch, aber auch 2-3 Tage nach dem Backen kannst du das Brot noch locker essen. Danach verlässt du dich am besten auf deine Sinne. Bei Anzeichen von Schimmelbildung solltest du es natürlich nicht mehr verzehren.
Wie soll ich Brot am besten lagern?
Die richtige Aufbewahrung von Brot ist wichtig, um seine Frische und Qualität möglichst lange zu erhalten. Hier sind einige Tipps zur optimalen Brotlagerung:
- Luftdichte Behälter: Bewahre Brot in luftdichten Behältern oder Plastiktüten auf, um Feuchtigkeitsverlust zu minimieren und Austrocknung zu verhindern.
- Raumtemperatur: Brot kann bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, wenn es innerhalb von 2-3 Tagen gegessen wird. Stelle sicher, dass es vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist.
- Gefrierfach: Wenn du Brot länger aufbewahren möchtest, empfiehlt sich das Einfrieren. Schneide das Brot in Portionsgrößen, wickle es in Plastikfolie und lege es in einen luftdichten Beutel. Im Gefrierschrank hält es mehrere Wochen bis Monate.
- Auftauen: Gefrorenes Brot am besten im Beutel oder in der Plastikfolie auftauen lassen, um Kondensation zu verhindern. Du kannst es dann bei Raumtemperatur oder im Ofen aufbacken.
- Ofenauffrischung: Um Brot aufzufrischen, kannst du es im Ofen bei niedriger Temperatur aufbacken. Dies kann die Kruste auffrischen und das Brot wieder etwas knuspriger machen.
- Vermeide den Kühlschrank: Der Kühlschrank trocknet Brot schneller aus und kann zu einer unerwünschten Veränderung der Textur führen.
Dinkelbrot ohne Gehzeit
Zutaten
- 500 g Dinkelmehl
- 35 g Sonnenblumenkerne
- 15 g Leinsamen
- 10 g Backmalz (Roggen)
- 1 TL Salz
- 500 g Wasser, lauwarm
- 1 Würfel Germ
- 1 TL Zucker
- 30 ml Weißweinessig
Zubereitung
- Ofen auf 180 Grad O/U verheizen und eine Kastenform mit Backpapier auslegen.
- Für den Teig die Germ in Wasser auflösen und den Zucker hinzugeben.
- Alle anderen trockenen Zutaten miteinander vermischen. Anschließend Essig und Hefewasser dazugeben und alles zügig mit einem Kochlöffel verrühren.
- Teig direkt in die Kastenform füllen. Du kannst nun optional noch Samen und Kerne auf dem Kasten verteilen.
- Ohne den Teig gehen zu lassen, schiebst du ihn für 45 Minuten in den Ofen. Zum Auskühlen, solltest du das Brot (wie immer) aus der Form holen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
Notizen
Nährwerte
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