Kategorien: Brot und Brötchen

Bärlauch-Brot mit Sauerteig

Apfeltaschen aus Blätterteig angetuckert im Korb

Brotliebhaber aufgepasst!

Heute teile ich ein Rezept mit euch, das nicht nur eure Sinne verwöhnen wird, sondern auch euren Gaumen mit einem wahren Geschmackserlebnis überrascht: Bärlauchbrot mit Sauerteig.

Dieses herzhafte Brot vereint die Aromen von würzigem Bärlauch mit der rustikalen Note von Roggensauerteig zu einer perfekten Einheit.

Bei der Zubereitung von diesem Brot setzen wir auf eine lange, kühle Gare im Kühlschrank – ganz einfach über Nacht – während wir Schlafen! 

Level

Mittel

Portionen

12 Semmeln

Gesamtzeit

so ungefähr 19 Stunden 

Ein Gärkorb muss her!

Ein wichtiges Utensil für die Zubereitung dieses Brotrezepts ist ein Gärkorb. Dieser spezielle Korb sorgt dafür, dass der Teig während der Gärung seine Form behält und sich eine schöne Kruste bildet. Falls du keinen Gärkorb besitzt, kannst du alternativ eine große Schüssel mit einem sauberen Geschirrtuch auslegen und den Teig darin garen lassen.

Das sind die Zutaten!

Die Zutatenliste für dieses Brot ist überschaubar, aber voller Geschmackspotenzial. Die Basis bildet ein aromatischer Roggensauerteig, der dem Brot eine herrliche Tiefe verleiht. Die lange Übernacht-Gare im Kühlschrank macht die Zubereitung besonders praktisch, besonders für diejenigen, die morgens frisches Brot genießen möchten. Bei der Wahl des Mehls setzen wir auf eine harmonische Mischung aus Roggen- und Dinkelmehl, die dem Brot eine ausgewogene Textur verleiht.

Ein besonderes Highlight dieses Rezepts ist jedoch der Bärlauch. Fein geschnitten verleiht er dem Brot nicht nur einen Hauch seiner charakteristischen grüne Farbe, sondern auch einen unverwechselbaren Geschmack. Bärlauch, auch bekannt als das „Knoblauchkraut des Frühlings“, ist nicht nur köstlich, sondern auch gesundheitsfördernd – eine perfekte Ergänzung für dieses Brot.

Die Zubereitung erfordert Geduld, insbesondere beim Umgang mit dem Sauerteig, aber keine Sorge – mit etwas Übung wird das Backen mit Sauerteig zu einer ganz einfachen Angelegenheit. Die Temperatur und Zeit sind entscheidend für die perfekte Gare, aber mit einem guten Zeitplan und ein wenig Aufmerksamkeit gelingt auch das mühelos.

Ausschnitt aus Korb mit Apfeltaschen

Nährwerte

  pro 100 g
Kalorien  234 kcal
Kohlenhydrate 45,0 g
Eiweiß 7,2 g
Fett 1,4 g

Und so geht’s!

01

In einem ersten Schritt beginnen wir mit dem Ansetzen von unserem Sauerteig. Dazu nehmen wir 10g von unserem Anstellgut aus dem Kühlschrank und vermischen dieses mit 100g Mehl und 100 g Wasser. Am besten machen wir das morgens, dann der Sauerteig soll anschließend 10-14 Stunden reifen. 

02

Abends geht es dann weiter. Wir nehmen 200g von unserem gereiften Sauerteig und geben ihn zusammen mit allen anderen Zutaten in die Rührschüssel. Den Teig lassen wir 5 Minuten gut durchkneten. Anschließend lassen wir den Teig 1-2 Stunden zugedeckt in einer Schüssel reifen. 

03

Vor dem Schlafen gehen müssen wir unseren Laib noch formen. Dazu geben wir den Teig auf die Arbeitsfläche und formen ihn von außen nach innen zu einem runden Laib und bringen etwas Spannung in unsren Laib. Dieser Vorgang nennt sich „Rundwirken“. Den Laib legen wir nun in unseren gut bemehlten Gärkorb, decken diesen zu und stellen ihn über Nacht in den Kühlschrank. 

04

Am nächsten Morgen holen wir unseren Korb aus dem Kühlschrank und heizen unsren Backofen auf 220 °C Heißluft vor. Wenn du deinen Laib im Topf backen möchtest oder auf einem Pizzastein, dann solltest du diese unbedingt mit vorheizen. 

05

Den Teig stürzen wir direkt vom Korb auf den Pizzastein, in den Topf oder auf ein Backblech und geben ihn in den Ofen. Wenn möglich, erzeuge zu Beginn etwas Dampf. Dazu kannst du eine Schüssel Wasser in den Ofen stellen, 1-2 Stück Eiswürfel in den Ofen werfen, mit einer Sprühflasche etwas Wasser in den Garaus sprühen oder die Dampfunktion deines Ofens nutzen. 

06

Nach 10 Minuten, reduzieren wir die Hitze auf 200 °C Heißluft. Nach insgesamt 45 Minuten Backzeit ist es Zeit den Dampf entweichen zu lassen. Öffne nun die Backofentür und lass den Dampf entweichen. Hast du eine Schüssel mit Wasser im Ofen, dann nimm diese nun raus. Die letzten 15 Minuten sollen ohne Dampf gebacken werden, um außen eine schön, knusprig Kruste zu erzeugen. 

07

Nach dem Backen gibst du das Brot auf ein Backgitter und lässt es vollständig abkühlen. Das kann gute 1-2 Stunden dauern. Erst dann kannst du es gut anschneiden und genießen! 

Bei 220 °C Heißluft für ca. 10 Minuten und anschließend weitere 50 Minuten bei bei 200 °C backen.

Das solltest du zum Rezept noch wissen! 

Wie lange dauert es, bis der Sauerteig aktiv ist?

Die Zeit, die der Sauerteig benötigt, kann je nach Raumtemperatur variieren, liegt aber in der Regel zwischen 6 und 12 Stunden. Es ist wichtig, dass der Sauerteig sein Volumen mindestens verdoppelt, bevor du ihn weiterverarbeitest.

Natürlich ist die Zeit auch vom Zustand deines Anstellguts abhängig.

Kann ich das Brot einfrieren?

Ich liebe es Gebäck einzufrieren und immer griffbereit zu haben. Gerne friere ich mein Brot auch direkt in Scheiben geschnitten ein. 

Zum Auftauen einfach bei Raumtemperatur raus legen und abwarten. Das Aufbacken im Ofen würde den Anschnitte zu sehr austrocknen. 

Bärlauchbrot

Frühlingszeit ist Bärlauchzeit: Auf dem Brot oder wie heute direkt im Brot! Bei mir wieder mit langsamer Gare über Nacht!
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Temperatur: 200 °C
Ofenprogramm: Heißluft
Vorbereitung: 10 Minuten
Back- / Kochzeit: 40 Minuten
Ruhezeit: 18 Stunden
Gesamtzeit: 18 Stunden 50 Minuten
Portionen: 1 Laib
Kalorien: 234kcal

Zutaten
 

Sauerteig
  • 10 g Anstellgut
  • 100 g Roggenmehl
  • 100 ml Wasser
Hauptteig
  • 200 g Dinkelmehl
  • 150 g Dinkelvollkornmehl
  • 170 ml Wasser
  • 15 g Salz
  • 40 g Bärlauch
  • 200 g Sauerteig

Zubereitung

  • Das Anstellgut mit dem Roggenmehl und dem Wasser vermischen und bei Raumtemperatur 10-14 Stunden stehen lassen. Ich habe den Sauerteig um 8 Uhr morgens angerührt.
    10 g Anstellgut, 100 g Roggenmehl, 100 ml Wasser
  • Abends kannst du dann 200 g von deinem Sauerteig mit all den anderen Zutaten vermischen. Den Bärlauch schneidest du einfach fein und mischt ihn direkt mit in den Teig. Dann lässt du den Teig für 1-2 Stunden in der Schüssel ruhen.
  • Danach gibst du ihn auf deine bemehlte Arbeitsfläche und formst ihn durch das sogenannte "Rundwirken" zu einem runden Laib (oder Gerne auch zu einem längelichen Laib. Den Teig gibst du anschließend in deinen gut bemehlten Gärkorb. Ich habe mich dafür entschieden, den Abschluss nach unten zu geben, dann ist er später beim Backen oben und das Brot bricht "wild" auf - wie der wilde Bärlauch 🙂
  • Zugedeckt stellst du deinen Brotkorb nun über Nach in den Kühlschrank! Gute Nacht!
  • Am nächsten Morgen holst du deinen Gärkorb aus dem Kühlschrank und lasst ihn bei Raumtemperatur etwas stehen. In der Zwischenzeit heizt du bereit deinen Ofen auf 220 °C Heißluft vor. Verwendest du einen Gusseisentopf oder einen Pizzastein zum backen, dann heize diese unbedingt gleich mit auf.
  • Ist alles richtig heiß, kannst du das Brot aus deiner Form stürzen. Auf das Einschneiden verzichten wir in diesem Fall, da der Abschluss nach oben liegt und das zu einem schönen, wilden und natürlichen Aufbrechen vom Brot führen wird. Das Brot geben wir nun in den Backofen. Idealerweise backen wir es zuerst mit etwas Dampf oder stellen einen Schale mit Wasser mit in den Ofen.
  • Nach 10 Minuten schalten wir den Ofen auf 200 °C zurück, öffnen ihn aber nicht, denn wir wollen nicht, dass der Dampf entweicht. Nach weiteren 20 Minuten backen ist es nun Zeit, dass wir an der Kruste arbeiten.
  • Wir öffnen den Backofen, entnehmen die Wasserschale (sofern du eine verwendet hast) und wedeln mit einem Geschirrtuch den Dampf aus dem Backraum. Dann schließen wir die Tür wieder und lassen unser Brot nochmal für ca. 10 Minuten backen. In dieser Zeit wird die Kruste richtig schön knusprig.
    Backst du dein Brot wie ich in einem Gusseisentopf, dann wird für die letzten 10 Minuten der Deckel entnommen & somit für eine tolle Kruste gesorgt.

Nährwerte

Kalorien: 234kcal | Kohlenhydrate: 45g | Eiweiß: 7.2g | Fett: 1.4g | ges. Fettsäuren: 0.2g | Mehrfach unges. Fettsäuren: 0.2g | Natrium: 866mg | Kalium: 60mg | Ballaststoffe: 3.1g | Zucker: 1.3g | Kalzium: 16mg

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