Norddeutsches Feingebäck
Heute begeben wir uns auf die kulinarische Reise zu einem norddeutschen Schatz, der nicht nur Hamburg im Sturm erobert hat: die köstlichen Franzbrötchen.
Die Ursprünge der Franzbrötchen reichen bis nach Dänemark. Ursprünglich als „Schmalznudel“ bekannt, fanden sie ihren Weg über die Grenze nach Hamburg und wurden dort zu dem süßen Gebäck, das wir heute kennen und lieben.
Was macht die Franzbrötchen so einzigartig?
Es ist die Kombination aus hauchdünnem Teig, einer großzügigen Portion Zimt und einer ordentlichen Prise Zucker. Das Geheimnis liegt nicht nur in den Zutaten, sondern auch in der liebevollen Zubereitung, die jedes Franzbrötchen zu einem kleinen Meisterwerk macht.
Level
Einfach
Portionen
15 Stücke
Gesamtzeit
ca. 1,5-2 Stunden
Vom Zucker bis zum Zimt
Beim Germteig greifen wir auf mein beliebtes Grundrezept für süßen Germteig zurück. Dieser besteht aus Weizenmehl, Milch, Hefe, etwas Zucker und Butter sowie einer Prise Salz. Die Hauptdarsteller in diesem Rezept sind aber eindeutig Zimt und Zucker. Hast du dich schon mal genauer mit den Zimtsorten beschäftigt?
Cassia vs. Ceylon
Cassia-Zimt ist der gebräuchlichere, während Ceylon als „echter“ oder „echter Zimt“ gilt. Beide haben ihre eigenen charakteristischen Aromen und Texturen.
Welcher Zimt ist besser zum Backen?
Für Backzwecke wird oft Cassia-Zimt bevorzugt. Er hat ein kräftigeres, wärmendes Aroma, das sich gut mit süßen Leckereien verbindet. Sein intensiver Geschmack macht ihn ideal für Gebäck, Kuchen und natürlich für unsere geliebten Franzbrötchen.
Gesundheitsaspekte im Blick behalten
In Bezug auf die Gesundheit wird Ceylon-Zimt oft als die gesündere Option betrachtet. Er enthält weniger Kumin, eine Verbindung, die in hohen Mengen potenziell leberschädigend sein kann.
Letztendlich hängt die Wahl des Zimts davon ab, welche Geschmacksrichtung du bevorzugst und welche gesundheitlichen Aspekte dir wichtig sind. Für den intensiven, traditionellen Zimtgeschmack in Backwaren ist Cassia eine ausgezeichnete Wahl. Wenn du jedoch auf der Suche nach einer gesünderen Option bist, könnte Ceylon die richtige Entscheidung sein.
Nährwerte
pro 100g | |
Kalorien | 247 kcal |
Kohlenhydrate | 37,6 g |
Eiweiß | 3,7 g |
Fett | 8,8 g |
Und so geht’s!
01
Wiege alle Zutaten für den Germteig zusammen, knete ihn für 5-7 Minuten gut durch und lass ihn anschließend an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde gehen.
02
Wenn der Teig aufgegangen ist, kannst du bereits den Ofen auf 190°C Ober- Unterhitze vorheizen. Den Teig rollst du zu einem großen Rechteck aus.
03
Für die Füllung brauchst du warme Butter – am besten du schmilzt die Hälfte der Buttermenge und rührst dann die andere Hälfte kalte Butter ein. Dadurch entsteht eine dickcremige Masse, die du auf deinem Germteig verteilst.
04
Nun vermischt du noch den Zucker mit dem Zimt und streust diese Mischung gleichmäßig auf dein Rechteck. Nun sollst du den Teig zu einer Rolle auf.
05
Im Gegensatz zu Zimtschnecken schneidest du nun nicht gleichmäßig dicke Scheiben ab, sondern versetzt dein Messer abwechselnd um ca. 45 Grad, sodass du Dreiecke abschneidest. Dann stellst du dein Dreieck mit der dünnen/spitzen Seite nach oben auf und drückst mit dem Griff Einers Kochlöffels eine Kerbe hinein. So entsteht die klassische Form von Franzbrötchen.
06
Zum Abschluss kannst du dein Gebäck noch mit etwas Milch bestreichen, bevor du es bei 180 °C für ca. 15-20 Minuten backst. Nach dem Backen solltest du das Gebäck direkt vom heißen Blech auf ein Backgitter setzen und dort abkühlen lassen. Vor dem Servieren noch etwas mit Zucker bestäuben und dann nur noch genießen!
Bei 180°C O/U für ca. 15-20 Minuten backen.
Das solltest du zum Rezept noch wissen!
So hälst du Germgebäck am längsten frisch!
Germteig schmeckt frisch bekanntlich am besten und daran ist leider nichts zu ändern. Dennoch kannst du ein paar Tipps beachten:
- Kühl lagern, aber nicht im Kühlschrank
- luftdicht aufbewahren
- Fürlängere Haltbarkeit: Einfrieren und beim Auftauen frisch aufbacken.
- Aufbacken: Hier solltest du aber beachten, dass du das Gebäck erst dann aufbackst, wenn du es zum Verzehr anbietest. Backst du es auf und lässt es dann doch noch stundenlang stehen, dann wird es ziemlich fest und leicht zäh.
So kannst du deine Füllung aufpimpen!
Eigentlich sollte man Klassiker nicht verändern, denn sie schmecken so schon großartig. Mit minimalen Anpassungen, kannst du du daraus aber noch echt Geschmackswunder zaubern.
Gib zur Zucker-Zimt Mischung zum Bieispiel etwas Kakao, für eine leicht schokoladige Note. Oder wie wäre es mit etwas Lebkuchengewürz für die Weihnachtszeit? Schon hast du eine vollkommen neue Interpretation geschaffen.
Fruchtige Varianten: Im Herbst kannst du z.B. auch einen kleinen Apfel über die Füllung reiben und mit aufrollen. Etwas Marillenmarmelade mit in der Füllung bringt auch eine fruchtige note und etwas Süße. Dabei kannst du natürlich die Menge an Zucker reduzieren.
Heißluft oder Ober- Unterhitze?
Feingebäck aus Germteig sollte sofern möglich immer mit Ober- Unterhitze gebacken werden. Daher ist es ratsam in diesem Fall 2 Blech nacheinander zu backen. Ober- Unterhitze hat den Vorteil, dass das Gebäck nicht so stark austrocknet und saftiger bleibt.
Solltest du eine größere Menge zubereiten und daher das Backen mehrere Bleche notwendig sein, ist das natürlich auch kein Problem. Reduziere die Hitze auf 180°C und stelle das Ofenprogramm auf Heißluft um. Durch die Füllung ist es für dieses Rezept kein Problem und du brauchst keine Angst haben, dass sie trocken werden.

Franzbrötchen
Zutaten
- 500 g Weizenmehl (glatt)
- 275 ml Milch (lauwarm)
- ½ Würfel Germ
- 50 g Butter
- 50 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 100 g Butter
- 150 g Zucker
- 1-2 TL Zimt
Zubereitung
- Zu Beginn wiegst du alle Zutaten für den Germteig in deine Rührschüssel und lässt diese für 5-7 Minuten gut durchkneten.
- Anschließend deckst du deine Schüssel ab und lässt den Teig für ca. 1 Stunde bei Zimmertemperatur aufgehen
- Rolle nun den Teig zu einem großen Rechteck aus.
- Schmelze die Butter nur ganz leicht (am besten du schmilzt die Hälfte und rührst dann die andere Hälfte kalt ein, sodass eine dickcremige Masse entsteht. Diese pinselst du dann gleichmäßig auf den Germteig.
- Zucker mit Zimt vermischen und ebenfalls auf der Butter verteilen.
- Nun musst du den Teig nur noch aufrollen und in Scheiben schneiden. Schneide aber nicht typische Scheiben von der Rolle ab, sondern versetze das Messer um ca. 45 Grad, sodass Dreiecke entstehen.
- Nun nimmst du ein Teil, drehst das schmale Ende nach oben und drückt mit dem Grif eines Löffels in der Mitte drauf. Die äußeren Enden pressen sich dadurch nach außen und so entsteht die typische Form von Franzbrötchen.
- Nun kannst du dein Gebäck noch mit etwas Milch bestreichen und anschließend bei 190°C Ober-Unterhitze für ca. 15-20 Minuten backen.
- Zum Abkühlen solltest du dein Gebäck unbedingt auf ein Backgitter legen, sodass sie von unten nicht zu schwitzen beginnen.
Notizen
Nährwerte
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