Blaukraut bleibt Blaukraut …
,Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid – wobei diese leckere Beilage – meiner Meinung nach – auch das Potenzial hätte auf einer Hochzeit mitzutanzen.
Blaukraut ist definitiv mehr als nur eine langweilige Beilage – ich zeige dir heute meine fruchtige Variante mit Apfel, die ganz ohne Rotwein auskommt. Daher auch super für werdende Mama’s und Kids!
Level
Portionen
4 Portionen
Gesamtzeit
Über Nacht marinieren & anschließend ca. 2 Stunden kochen.
Blaukraut oder Rotkraut?
Die Begriffe „Rotkraut“ und „Blaukraut“ beziehen sich auf dasselbe Gemüse, nämlich den Rotkohl (Brassica oleracea var. capitata f. rubra). Der Unterschied in der Bezeichnung hängt oft von der regionalen Verwendung oder Tradition ab.
In süddeutschen und österreichischen Regionen wird in der Regel der Begriff „Blaukraut“ bevorzugt. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass der Rotkohl nach dem Kochen eine leicht bläuliche Färbung annimmt.
Das musst du über das Kraut wissen!
Ein Kopf Rotkraut bitte!
Rotkraut ist reich an Antioxidantien wie Anthocyanen und Vitamin C. Diese schützen unsere Zellen vor oxidativem Stress, fördern das Immunsystem, unterstützen die Verdauung durch Ballaststoffe und regulieren den Blutzuckerspiegel. Ein echtes Kraftpaket!
Mit Vitamin K, B6, Folsäure, Mangan, Kalium und Eisen trägt es zusätzlich zu unserer Knochengesundheit, Blutgerinnung und Energieproduktion bei. Gering im Kaloriengehalt, kann Rotkraut entzündungshemmend wirken und Herz-Kreislauf-Gesundheit fördern. Eine kalorienarme, nährstoffreiche Wahl für eine ausgewogene Ernährung. Überzeugt?
Die fruchtige Marinade!
Bei der Marinade setzen wir auf eine kinderfreundliche Variante. Oft wird Blaukraut mit Rotwein zubereitet – wir nehmen stattdessen: Apfelsaft! Das Marinieren des Krauts am Vortag macht einen entscheidenden Unterschied:
- Farberhaltung: Durch das Marinieren und Stehenlassen über Nacht können die Farbstoffe besser in das Gemüse eindringen und es intensiver färben.
- Geschmacksverbesserung: Das Marinieren ermöglicht es dem Blaukraut, die Aromen der Marinade aufzunehmen. Dies verbessert nicht nur den Geschmack, sondern macht es auch zarter und angenehmer zu essen.
- Aromenentwicklung: Die Zeit des Stehenlassens ermöglicht es den Aromen, sich zu entfalten und miteinander zu verschmelzen.
Am Koch-Tag kommt auch noch ein geriebener Apfel mit dazu. Alternativ kannst du a 1-2 EL Preißelbeermarmelade dazu geben. Das gibt dem Kraut auch noch einen wunderbaren Geschmack.
Nährwerte
pro Portion | |
Kalorien | 121 kcal |
Kohlenhydrate | 23,5 g |
Eiweiß | 3,5 g |
Fett | 0,4 g |
So wird das Kraut zubereitet!
01
Wir nehmen uns gleich mal das Rotkraut zur Brust! Wir vierteln den Kopf und schneiden den Strunk raus. Anschließend schneiden wir den gesamten Kopf in ganz feine Streifen und geben diese in eine große Schüssel.
02
Dazu mischen wir alle Zutaten für die Marinade vermengen diese sorgfältig mit dem Kraut. Dann kommt ein Deckel drauf und wir lassen unser Kraut über Nacht im Kühlschrank durchziehen. Das sorgt für einen besseren Geschmack und eine schönere Farbe!
03
Am nächsten Tag kann gekocht werden. Wir kippen unser Kraut in einen großen Topf und lassen es zugedeckt für 1 Stunde vor sich hin schmoren. Schau ab und zu nach, ob genug Flüssigkeit in deinem Topf ist. Ich musste keine zusätzliche Flüssigkeit mehr dazugeben.
04
Nach einer Stunde geben wir noch Gewürze mit in den Topf. Welche Gewürze gut zum Blaukraut passen, erfährst du im Bereich „Gut zu wissen“ am Ende des Artikels oder direkt im Rezept.
Außerdem schälen wir einen Apfel, entfernen das Kerngehäuse und raspeln diesen zu unserem Kraut. Alternativ kannst du auch 1-2 EL Preißelbeermarmelade hinzufügen.
05
Das Kraut wird nun für eine weitere Stunde gekocht – dann sollte es auf jeden Fall ausreichend weich sein. Nochmal final abschmekcen und schon ist es servierfertig.
Gut zu wissen!
Wozu passt das Kraut?
Traditionell wird das Kraut als Beilage zu Rindschnitzel, Rindsrouladen oder auch Gans oder gebratener Ente gereicht. Es passt eigentlich so ziemlich zu jedem Fleischgericht – insbesondere zu allen mit rotem Fleisch.
Ich habe aber schon bald ein paar weitere Rezepte für dich, für die du das Blaukraut verwenden kannst – beispielsweise als Krautfleckerl oder mit Kartoffelpüree überbacken. Varianten, die auch den Vegetariern besser schmeckt 🙂
Was mache ich mit Resten?
2-3 Tage kannst du das Kraut im Kühlschrank lagern und wieder auftauen.
Tiefkühlen und Auftauen ist natürlich auch eine Option. Einfach direkt in Portionen einfrieren und bei Bedarf die gewünschte Menge auftauen.
Du kannst es aber auch zu vielen weiteren Gerichten weiterverarbeiten, wodurch komplett neue Gerichte entstehen und die eine Woche lang Blaukraut essen kannst und keinen Tag schmeckt es gleich wie am Vortag! Mehr dazu in Kürze!
Welche Gewürze passen zu Blaukraut?
-
Gewürznelken: Gewürznelken verleihen dem Blaukraut einen warmen und leicht würzigen Geschmack. Einige Nelken werden normalerweise in die Mischung gesteckt und verleihen dem Gericht eine besondere Note.
-
Zimt: Zimt ist ein charakteristisches Gewürz im Blaukraut und trägt zu einer angenehmen Süße und Wärme bei. Es passt gut zu den natürlichen Aromen des Rotkohls.
-
Wacholderbeeren: Wacholderbeeren bringen eine leicht harzige und herb-würzige Note in das Blaukraut. Sie tragen dazu bei, dem Gericht Tiefe und Komplexität zu verleihen.
-
Apfelessig oder Rotweinessig: Essig sorgt für einen sauren Kontrast und hilft dabei, die natürliche Süße des Rotkohls auszugleichen. Apfelessig wird oft bevorzugt, kann jedoch durch Rotweinessig ersetzt werden.
-
Zucker oder süße Komponente: Einige Rezepte für klassisches Blaukraut enthalten eine süße Komponente wie Zucker, braunen Zucker oder Apfelmus. Dies dient dazu, die Bitterkeit des Kohls zu mildern und einen ausgewogenen Geschmack zu erzeugen.
-
Salz und Pfeffer: Salz und Pfeffer sind grundlegende Gewürze, die dem Blaukraut Geschmack und Würze verleihen. Sie sollten nach Geschmack dosiert werden.

Blaukraut
Zutaten
- 1 Kopf Rotkraut (ca. 800g)
- 80 ml roter Balsamico Essig
- 80 ml Apfelsaft
- 10 g Staubzucker
- 5 g Salz
- 200 g Apfel, geschält und gerieben (alternativ 1-2 EL Preiselbeermarmelade)
- Gewürze: Pfeffer, Lorbeerblätter, Piment, Wacholderbeeren, Nelken, Zimt (optional und nach Geschmack)
Zubereitung
- Halbiere deinen Rotkraut-Kopf, schneide den Strunk raus und anschließend den gesamten Kopf in feine dünne Scheiben. Diese gibst du anschließend in eine große Schüssel.
- Gib dann alle weiteren Zutaten bis auf den frisch geriebenen Apfel dazu und rühre alles gut um. Das Kraut solltest du jetzt am besten über Nacht Kühlstellen und gut durchziehen lassen.
- Am nächsten Tag kippst du alles in einen großen Topf und garst dein Kraut bei mittlerer Hitze für ca. 1 Stunde. Immer wieder mal umrühren. Ich habe keine weitere Flüssigkeit benötigt - sollte es bei dir aber notwendig sein, gib einen Schluck Wasser hinzu.
- Nach einer Stunde gibst du den frisch geriebenen Apfel dazu, mischt diesen gut unter und lässt es nochmal für ca. 1 Stunde garen. Schmecke es an dieser Stelle am besten auch gleich ab. Gib Pfeffer, Salz, Lorbeerblätter oder gerne auch etwas Piment, Wacholderbeeren oder Zimt dazu.
- Eigenes sich hervorragend als Beilage zu Rindschnitzel, Ente oder auch zum Weiterverarbeiten zu Krautfleckerl, Überbackendes Rotkraut, etc.
Nährwerte
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